Gemeinsam ackern – gemeinsam ernten – Solidarische Landwirtschaft in Aachener Westen

Wie funktioniert bei uns eine Bieterrunde?

Eine Bieterrunde ist eine Methode zur fairen und solidarischen Finanzierung des Solawi-Betriebs.

Derzeit haben wir dennoch die Möglikeit geschaffen auch jetzt noch, nach der Bieterrunde bei zu Treden.

Noch Mitglied werden

Vorbereitung

Die Basis unserer Solawi besteht darin, dass die Gemeinschaft durch den Solawi-Betrieb die Möglichkeit hat, sich mit regionalen und ökologischen Lebensmitteln selbst zu versorgen. Die Produktionskosten dafür werden gemeinschaftlich von allen Mitgliedern getragen. Dazu wird zu Beginn eines neuen Wirtschaftsjahres das geplante Jahresbudget transparent und für alle nachvollziehbar vorgestellt und diskutiert.

Zum Jahresbeginn werden dann alle Mitglieder zur Bieterrunde eingeladen.

Die Bieterrunde

Die Bieterrunde findet als gemeinsames Treffen statt. Da an diesem Tag in einem gemeinschaftlichen Prozess die Finanzierung des bevorstehenden Solawi-Jahres erarbeitet wird, ist es wichtig, dass wir persönlich zusammenkommen.
Es ist auch essentiell für eine Bieterrunde, dass wirklich alle mitmachen. Deswegen gibt es für die, die an dem Tag der Bieterrunde einfach nicht können, die Möglichkeit per Email Gebote abzugeben.

Was ist ein Gebot?

Ein Gebot ist die Summe, die ein Mitglied innerhalb eines abgesteckten Rahmens, für die Finanzierung des Solawi-Jahres beitragen möchte und kann.


Der Bieterrunde und insbesondere dem Abgeben eines Gebotes liegt folgende Haltung zugrunde:

  • Ich als Mitglied habe bei der Bestimmung der Summe im Hinterkopf:
    „Ich unterstütze mit meinem Beitrag die Solawi als Gesamtes“,
    Ich bin über die finziellen Rahmenbedigungen informiert
  • Ich mache mir bewusst, dass der Betrag, den ich bezahle, losgelöst vom Kaufpreis ist
    (Kosten-Nutzen-Gedanken).
  • Ich schaffe eine Existenzgrundlage für ein gemeinschaftliches Projekt für mich und uns.
  • Ich bin im Vertrauen, dass das Budget konstruktiv aufgestellt wurde, benötigt wird und Sinn stiftend genutzt wird. Hierüber werde ich regelmäßig informiert.
  • Ich bin im Vertrauen, dass sich jedes Mitglied auf Basis realistischer Konsumausgaben, sich nach seinen Möglichkeiten, fair und solidarisch beteiligt.

Ein Gebot per E-Mail beinhaltet ein bis drei Einzelgebote. Das zweite und dritte Gebot wird genutzt, wenn in der ersten Runde die angestrebte Summe nicht zusammenkommt. Die zusätzlichen Gebote sind freiwillig und ergeben nur Sinn, wenn sie das Vorherige erhöhen. 
Die Gebote gehen bis zu einer festgelegten Frist vor der Bieterrunde an beitraege@solawi-aachen.de und werden vertraulich behandelt.

Ablauf

  1. Vorstellung des Finanzplanes und der zu finanzierenden Summe
    Es geht dabei um die Summe, die für das ganze Solawi-Jahr benötigt wird.
  2. Erste Runde
    Jedes Mitglied gibt ein Gebot ab.
    Das Gebot wird vertraulich auf einen Zettel geschrieben und dem jeweiligen Mitglied vertraulich zugeordnet.
  3. Alle Gebote werden zusammengezählt
    Kommt die Summe zusammen, ist alles Super und beendet.
  4. Wenn nicht, wird eine 2. Runde gemacht.
    Kommt auch dann die Summe nicht zusammen, wird vor der 3. Runde ein Halt gemacht, um die
    Folgen und das weitere Vorgehen dargestellt, wenn das Budget nicht erreicht wird.
  5. Danach 3. Und letzte Runde.
    Alle Runden laufen identisch ab.
    Kommt die ausreichende Summe zusammen, wird freudig gefeiert.
    Wird die Summe nicht erreicht, muss das weitere Vorgehen mit den Mitgliedern und Bieter*innen besprochen und ein zeitnahes Vorgehen geplant werden.
  6. Entspanntes Beisammensein und Ausklang

Nachbereitung

Unsere Vertrauensperson wird jedem den gebotenen Betrag im Nachgang zusenden.
Die Beiträge können jährlich, vierteljährlich oder monatlich bezahlt werden und beziehen sich immer verbindlich auf ein ganzes Jahr. Eine jährliche Überweisung ermöglicht es, größere Anschaffungen zeitnah anzugehen und verhindert finanzielle Engpässe des Betriebs.